Neues bei der Heimatortsbetreuung

Nachdem einige Orte schon länger Vakanzen bei der Heimatortsbetreuung aufweisen, freuen sich die Sprecherin der Heimatortsbetreuer und die Vorstandsmitglieder des Heimatkreises, mitteilen zu können: Es gibt einen neuen Heimatortsbetreuer für Großborowitz, Nedarsch, Ochsengraben, Proschwitz und Widach.
Ein engagiertes neues Heimatkreismitglied, welches im Riesengebirge – und zeitweise in Bayern – zuhause ist, hat sich bereit erklärt, verschiedene Orte zu betreuen. Der Name des neuen Heimatortsbetreuers ist Jan Hrdlička.
Es hat sich schon in der kurzen Zeit seiner Tätigkeit erwiesen, dass er einen „guten Draht hat“, um diverse Dinge herauszufinden.

Lassen wir den Heimatortsbetreuer Jan Hrdlička selbst zu Wort kommen:

Mein Name ist Jan Hrdlička. Ich wurde am 25. Juli 1976 in Starkenbach geboren. Meine Vorfahren entstammen u. a. einer alten Riesengebirgsfamilie – mein Ururgroßvater war der Begründer und Förderer des tschechischen Riesengebirgstourismus und Skifahren, Jan Buchar.  Aufgewachsen bin ich in Rostok bei Starkenbach (Roztoky u Jilemnice) und in Spindelmühle. Zur Schule ging ich in Hohenelbe, niemand Geringeres als Hana Jüptnerová unterrichtete mich im dortigen Gymnasium. Sie lehrte mich die deutsche Sprache. Ich bin studierter Landschaftsökologe und studierte mehrere Semester Museumskunde sowie Religionswissenschaften.

Heimatortsbetreuer Jan Hrdlička

Anstelle des Militärdienstes leistete ich Zivildienst in der Pfarrei in Hohenelbe. Dort lernte ich erstmals die Geschichte der Stadt Hohenelbe mit den deutschen Bewohnern, die dort jahrhundertelang lebten sowie die lokalen Traditionen aus der Zeit der deutschen Besiedlung kennen. Besonders faszinierte mich die Tradition der Hohenelber Passionsspiele. Ende der 1990er Jahre ließen ein paar andere Gemeindemitglieder von Hohenelbe und ich diese schöne Tradition im Rahmen der ökumenischen Zusammenarbeit der Hohenelber Kirchengemeinden in kleinerem Rahmen wieder aufleben und hielten sie mehrere Jahre lang aufrecht. Daran knüpfte der jährliche ökumenische Kreuzweg durch die Stadt am Karfreitag an.

Nach Stationen als Sondermüllbeauftragter und Umweltbeauftragter bei der Stadt Starkenbach bin ich seit 2007 selbständig im Bereich Ingenieurdienstleistungen und Brunnenwasseranalyse. Seit 2015 arbeite ich zeitweise als Senioren- und Behindertenbetreuer in Bayern, zurzeit in Starnberg. Seit 2020 arbeite ich außerdem nebenberuflich bei der Eisenbahnverwaltung als Signalwärter, Weichensteller und Bahnwärter in Pilnikau und Arnau; diese Tätigkeit ist für mich auch ein Hobby.

Ich bin praktizierender Katholik und Anhänger der einstmaligen österreichischen Monarchie. Auch aus diesen Positionen resultiert mein positives Verhältnis zu den ehemaligen Bewohnern unserer Berge – den Sudetendeutschen – und mein Interesse an der Geschichte nicht nur Nordostböhmens, sondern des gesamten Donauraums, der Naturschönheiten, der historischen Kultur unserer Völker und der Geschichte der Herrscherfamilie Habsburg-Lothringen. Besonders eng verbunden bin ich mit unserem letzten offiziellen Kaiser und König Karl, der für mich ein Vorbild eines guten Mannes, Ehemanns und Politikers ist.

Ich lebe mit meiner Frau in Ober Sittau (Horní Sytov) bei Starkenbach (Jilemnice). Meine Frau stammt aus zum Teil sudetendeutschen Familien, zu ihren dokumentierten Vorfahren zählte beispielsweise die Familie Zinnecker. Seit 2008 besitze ich das ehemalige Bahnwärterhaus der österreichischen Nordwestbahn in Pelsdorf. Dort baue ich ein Eisenbahn-Minimuseum mit einer Ausstellung zur Geschichte der Gleiswärter und Weichensteller sowie einer Vitrine mit Edelsteinen aus dem Riesengebirgsvorland auf. Außerdem habe ich einen kleinen Weinberg und eine Genpool-Obstbaumgarten mit alten Obstbaumsorten aus dem Riesengebirge, dem Riesengebirgsvorland und dem Böhmischen Paradies angelegt. Ich bin einer der Begründer des neuzeitigen Weinbaus im Riesengebirgsvorland.

Ich bin Mitglied der Militia Immaculatae und der Kaiser Karl Gebetsliga für den Völkerfrieden.

Für mich ist es eine besondere Ehre, dass ich nun die Tätigkeit des Heimatortsbetreuers für einige der vakanten Ortsbetreuungen innerhalb des Heimatkreises Hohenelbe übernehmen darf und freue mich auf vielfältige Kontakte rund um die verlorene Heimat Riesengebirge.

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