Rückblick Museumsnacht 2025

Zur Museumsnacht am 19.07.2025 unter dem Motto „Heimat finden“ wurde die dreiteilige Sonderausstellung „Heimat … verloren und gefunden“ gezeigt, die bereits am 16.07.205 eröffnet wurde.
Zudem gab es noch zwei Programmpunkte in Form von Autorenlesungen sowie einer anschließenden Präsentation zur Heimatpflege im Riesengebirge.

Ausstellungseröffnung der
Sonderausstellung „Heimat … verloren und gefunden“


Zu Grunde lag der zweiteiligen (Roll-up-)Ausstellung zunächst die Wanderausstellung „(Nicht) gekommen um zu bleiben“ des Nachbarheimatkreises Braunau im Sudetenland e. V., die durch einen ausführlichen Marktoberdorfer bzw. Hohenelber Teil erweitert wurde, erstellt von der engagierten Marktoberdorfer Stadtarchivarin Josephine Berger.

Eröffnet wurde die Ausstellung am 16.07.2025. Moderiert von der Marktoberdorferin Monika Schubert, musikalisch auf der Zither umrahmt vom noch im Riesengebirge geborenen Jörg Faber.
Monika Schubert befragte einige Zeitzeugen zu ihren Erinnerungen – Erinnerungen, die facettenreich sind:
Erinnerungen an die Vertreibung, ans Ankommen, ans Leute-Beherbergen, aber auch Erinnerungen eines Spätaussiedlers, der erst Anfang der 1980er Jahre in den Westen aussiedeln durfte.

Zudem wurden als dritter Teil der Ausstellung Aquarelle des aus Sudetenschlesien stammenden Künstlers Rudolf Schwiersch gezeigt sowie Fotografien von Dr. Heinz Fischer und aktuelle fotografische Perspektiven von Thomas Häring zur Illasschlucht im Ostallgäu.
Hier konnte man die Veränderlichkeit von Heimat wahrnehmen.

Ein Bericht zur Ausstellungseröffnung findet sich auch bei merkur.de.

Ein Teil des Publikums der Ausstellungseröffnung

Kam bei der Ausstellungseröffnung, bei der auch der Bundestagsabgeordnete Stephan Stracke anwesend war, die Erlebnisgeneration in Form von Zeitzeugenberichten zu Wort, trat bei der Museumsnacht auch die Kinder- und Enkelgeneration in Erscheinung.
So war das Publikum erneut bunt gemischt, der zweitjüngste Anwesende hatte zudem Erfahrung mit dem deutsch-tschechischen Thema in Form eines Schüleraustausches mit einer Schule in Brünn.

Ralf Pasch – Autorenlesung aus „Die Erben der Vertreibung“



Der Riesengebirgsnachkomme Ralf Pasch las nachmittags aus seinem entstehenden Rübezahlbuch. Abends gab es eine Lesung aus seiner Publikation „Die Erben der Vertreibung“, ergänzt durch Jan „Honza“ Vránas (Mitglied des Heimatkreises) Präsentation zur Heimatpflege, die er anlässlich der Verleihung des Sudetendeutschen Förderpreises darbot. Vrána gehört mit seinen 22 Jahren der Enkelgeneration an und berührte zum wiederholten Mal mit seinem Vortrag.

Ralf Pasch (links) und Jan Vrána



Die Veranstaltungen kamen sehr gut an. Das Publikum war altersmäßig bunt gemischt und kam aus teilweise aus der Stuttgarter Gegend oder auch aus der Schweiz.
Bei den Lesungen gab es anschließend noch eine Diskussionsrunde, u. a. um das Thema „Was bedeutet Heimat?“.

Jan Vrána während seiner Präsentation.

– kirla –

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