Sudetendeutscher Tag 2022, 2023 und 2024 – aktive Teilnahme durch die Nachwuchsgeneration

Rückblick Sudetendeutscher Tag 2024

Zum ersten Sudetendeutschen Tag in Regensburg, der im Jahr 2019 stattfand, erlebten einige Riesengebirgsnachkommen eine Enttäuschung:
Nicht wenige Nachkommen besuchten den Sudetendeutschen Tag, mit der Vorstellung, dass es möglich ist, auf dem Sudetendeutschen Tag einen Informationsstand von der Heimatlandschaft ihrer Vorfahren – dem Riesengebirge – vorzufinden. Leider musste festgestellt werden, dass man einen Stand zum Riesengebirge vergeblich suchte.

Aus der Enttäuschung entstand Energie:
Man fand sich kurzerhand – überwiegend bei Facebook – zusammen, und beschloss, „das muss anders werden, wir bringen das Riesengebirge wieder auf den Sudetendeutschen Tag, wir präsentieren die Heimat unserer Vorfahren an einem großen Gemeinschaftsstand“.

Die Premiere sollte bereits 2020 stattfinden, fiel jedoch der Corona-Pandemie zum Opfer.
Und so präsentierte sich die Heimatlandschaft Riesengebirge erstmals im Jahr 2022 in Hof mit einem großen deutsch-tschechischen Informationsstand und ist seitdem fester Bestandteil des Sudetendeutschen Tages.

Neben denjenigen, die alljährlich vorbeischauen, kommen auch immer wieder neue Gesichter.
2024 fanden wir uns in Augsburg zusammen. Hier war zu bemerken, dass sich einige junge Nachkommen auf den Weg zum Sudetendeutschen Tag gemacht haben. Man konnte beobachten, wie die anwesende Erlebnisgeneration mit den Nachkommen ins Gespräch kam und es sich nicht nehmen ließ, auf ausliegenden Landkarten die Orte und Gegenden zu zeigen, wo jeweils ihr Zuhause war. Die Nachkommen hörten dabei interessiert zu, wenn von früher und der verlorenen Heimat berichtet wurde.

Der große grenzübergreifende Gemeinschaftsstand wird von den Heimatkreisen der Heimatlandschaft Riesengebirge – die Heimatkreise Braunau, Hohenelbe und Trautenau – sowie dem Begegnungszentrum Trautenau gestaltet, und ist ein Anziehungspunkt für groß und klein.
Der Part des Heimatkreises Hohenelbe/Riesengebirge e. V. wurde 2024 wie in den Vorjahren von der Pressereferentin des Heimatkreises übernommen, dankenswerterweise durch Unterstützung aus dem Riesengebirgs-Freundeskreis. Denn dieses Mal musste sie beim Aufbau und am Sonntag auf die großartige Hilfe ihrer Freundin verzichten, welche die zwei Male zuvor ein tolle Unterstützung gewesen war.
Am Pfingstsonntag war wie im Vorjahr die 1. Vorsitzende des Heimatkreises, Verena Schindler, zeitweise am Stand anwesend.

Nach einigen Jahren, in denen das Riesengebirge auch beim Trachteneinzug fehlte, ergab es sich in Augsburg, dass sich eine – zwar kleine – Gruppe zusammenfand und in Riesengebirgstrachten zur Hauptkundgebung mit einzog.



Und auch der Herr der Berge, der Berggeist des Riesengebirges – Rübezahl – schaute am Sonntag überraschenderweise an unserem Stand vorbei.

Auch wenn es immer wieder mit viel Aufwand verbunden ist, wir von der Nachwuchsgeneration des Heimatkreises Hohenelbe/Riesengbirge e. V. machen weiter, wir werden auch 2024 in Regensburg wieder mit am Start sein – in bewährter Gemeinschaft unserer „Mitstreiter“ aus den beiden benachbarten Heimatkreisen und dem Begegnungszentrum Trautenau.

Bilderstrecken vom Sudetendeutschen Tag gibt es bei der Presse Augsburg sowie bei der Sudetendeutschen Landsmannschaft.

Wir alle freuen uns schon, 2025 in Regensburg wieder gemeinsam dabei zu sein!

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Rückblick Sudetendeutscher Tag 2023

Die Stimme beansprucht vom vielen Reden, müde von den langen Tagen und man fragt sich, „Was mache ich eigentlich so in meiner FREIzeit?“. Dennoch lässt sich rückblickend auf den „Ausnahmezustand“ „Sudetendeutscher Tag“ für uns resümieren: Es lohnt sich.

Die vielen generationsübergreifenden Gespräche lassen all den Aufwand schnell vergessen.

Unser gemeinsamer Riesengebirgsstand – Heimatkreise Braunau, Hohenelbe und Trautenau sowie das Begegnungszentrum Trautenau – war wie 2022 wieder gut frequentiert und es ergaben sich gerade mit der Nachwuchsgeneration interessante Gespräche, in denen man feststellte, es geht vielen von uns so: Man freut sich, sich mit Gleichgesinnten über das gemeinsame Thema Sudetenland auszutauschen.

Obwohl wir Hohenelber eine beschwerliche Anreise hatten – normal braucht man von München aus nur maximal 1,5 Stunden, bedingt durch einen Stau benötigten wir drei Stunden -, gelang es uns einigermaßen entspannt, den Stand bis Freitagabend aufzubauen.

Neben Literatur und weiteren Dingen wie Postern und Puzzles aus dem Bestand des Heimatkreises boten wir eigens für den Sudetendeutschen Tag „importierte“ Schmankerl an wie Kuroblaten und Bier von Rübezahl: Der „Herr der Berge“ grüßte jeweils vom Etikett.
Der Erlös des Verkaufs geht an die aktuellen Projekte des Heimatkreises in der Tschechischen Republik.

Bereits am Samstag ergaben sich viele interessante Begegnungen. Auch unser jüngstes Mitglied aus der Tschechischen Republik unterstützte uns am Samstag, musste aber aus persönlichen Gründen schon am Nachmittag die Heimreise antreten.
Unsere 1. Vorsitzende Verena Schindler komplettierte sodann am Sonntag zeitweise den Hohenelber Part des Gemeinschaftsstandes und nutzte die Gelegenheit, mit einigen Personen zu verschiedenen Themen ins Gespräch zu kommen.

rechts die 1. Vorsitzende des Heimatkreises Hohenelbe/Riesengebirge e. V.,
Verena Schindler, links die Pressereferentin des Heimatkreises,

Kirsten Langenwalder

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Rückblick Sudetendeutscher Tag 2022

Nach dem 72. Sudetendeutschen Tag in Hof: Erfolgreiche Bilanz für den dortigen Riesengebirgsstand


Einige von uns Riesengebirgsnachkommen suchten beim Sudetendeutschen im Jahr 2019 vergeblich einen Informationsstand zum Riesengebirge. Zufällig fanden wir uns über die sozialen Medien kurze Zeit später für den leider abgesagten Sudetendeutschen Tag 2020 zusammen, um einen gemeinsamen Stand auf die Beine zu stellen.

Nun war es endlich soweit: Die Heimatlandschaft Riesengebirge wurde nun von allen drei dazu gehörenden Heimatkreisen – Hohenelbe, Trautenau und Braunau – gemeinsam auf dem 72. Sudetendeutschen Tag in Hof präsentiert. Mit bei uns dabei war auch das Begegnungszentrum Trautenau/Centrum setkávání Trutnov. Wenig Infos, mit welchen baulichen Gegebenheiten wir es zu tun haben werden, und der Zeitdruck, da wir erst am Samstagmorgen loslegen konnten, unseren Stand aufzubauen, forderten uns heraus.

Der Bericht des Bayerischen Rundfunks.

Wir verfügten über die größte Standfläche und wurden gut besucht. Es ergaben sich viele Gespräche und tolle Begegnungen, auch mit der Enkelgeneration, und selbst der Bayerische Rundfunk fand sich zu Interviews bei uns ein, den Bericht kann man hier rechts nachlesen.


Wir hatten unterschiedlichsten Besuch

Eine nette Begebenheit war der Besuch des stellvertretenden bayerischen Ministerpräsidenten Hubert Aiwanger, der sich ausgiebig umsah und sich bereitwillig mit uns fotografieren ließ sowie selbst einige Fotos schoss.
Ein persönlicher Höhepunkt für mich war die Begegnung mit einem Tschechen, welcher in Rochlitz an der Iser, dem Heimatort meines Vaters, ein Haus besitzt und seit 2018 zum Sudetendeutschen Tag fuhr, um mit jemandem aus dem „alten Rochlitz“ in Kontakt zu kommen.

Es kamen übrigens auch Nachkommen aus anderen Gegenden bei uns vorbei, von denen wir erfuhren, dass sie wie wir im Jahr 2019 einen Informationsstand zur Gegend ihrer Vorfahren – vergeblich – suchten.
Es waren für uns alle anstrengende Tage, aber wir sind uns einig: Es hat sich gelohnt und wir werden auch 2023 mit dabei sein. Wir bleiben weiter dran, dem Erbe unserer Vorfahren eine Zukunft zu geben.

– Kirsten Langenwalder –
(aus der Nachwuchsgeneration)

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