Im Stadtmuseum Marktoberdorf, das sich ebenso wie das vom Heimatkreis Hohenelbe betreute Riesengebirgsmuseum in der Eberle-Kögl-Straße 11 befindet, kann wieder die „Spöttl-Krippe“ besichtigt werden.
Vom 1. Dezember 2024 bis zum 5. Januar 2025 kann man während der Öffnungszeiten des Stadtmuseums – mittwochs von 14 bis 16 Uhr und sonntags von 10 bis 12 und 14 bis 16 Uhr – die „Spöttl-Krippe“ besichtigen.
Für Gruppen, Kindergärten und Schulklassen können Sondertermine vereinbart werden.
Zusätzlich besichtigen kann man die Spöttl-Krippe während des Weihnachtsmarktes in Marktoberdorf
vom 6. Dezember bis 15. Dezember 2024 täglich von 15 bis 17 Uhr.
Achtung: Am 25. Dezember 2024 sowie 1. Januar 2025 sind sowohl das Stadtmuseum als auch das Riesengebirgsmuseum geschlossen.
Eine Rarität: Die Spöttl-Krippe
Die von Landwirt Theodor Spöttl ab dem späten 19. Jahrhundert in jahrzehntelanger leidenschaftlicher Arbeit erschaffene mechanische Krippe zeigt nicht nur die Geburtsszene, sondern auch den Kindermord von Bethlehem, die Heilige Familie zu Hause in Nazareth und die Herbergssuche. Die Figuren der mechanischen Krippe bewegen sich nicht nur, sie erzählen eine Geschichte.
„Erschaffen von Theodor Spöttl aus Fechsen, schafft es die Spöttl-Krippe nach über hundert Jahren immer noch, Kinder und Erwachsene zu bezaubern und Weihnachtsfreude zu wecken. Die älteste, noch funktionierende mechanische Krippe in Schwaben erzählt mit über 80 sich bewegenden Figuren die gesamte Weihnachtsgeschichte nach:
Von der Geburt Jesu zur Anbetung durch die heiligen drei Könige bis zur Flucht Marias und Josefs nach Ägypten.“ heißt es in der Information zu den Veranstaltungen.
Ausführliche Informationen zur Spöttl-Krippe sind auf der Internetseite der Stadt Marktoberdorf zu finden.
Der Eintritt ist frei.
In einem ca. 14-minütigen TV-Beitrag im Rahmen der Sendung „Zwischen Spessart und Karwendel“ erfährt man allerlei Interessantes rund um die Spöttl-Krippe.
Krippen im Riesengebirgsmuseum Marktoberdorf
Auch im Riesengebirgsmuseum Marktoberdorf sind Krippen – dauerhaft – zu bestaunen:
Eine böhmische Kastenkrippe mit Figuren aus dem für böhmische Krippenfiguren bekannten Grulich (Králíky) im Adlergebirge (Orlické hory) sowie eine sog. Heimwehkrippe, die von Franz Schreier aus Mittellangenau (Prostřední Lánov) nach der Vertreibung in den 1950er Jahren angefertigt und einem typischen Riesengebirgshäuschen nachempfunden wurde.
Außerdem sind auch Krippenfiguren sowie Papierkrippen zu sehen.
Krippen im Riesengebirge
Übrigens, wer sich die nächsten Wochen auf den Weg ins Riesengebirge macht, hat die Gelegenheit, in der Marktoberdorfer Patenstadt Hohenelbe/Vrchlabí ebenfalls eine mechanische Krippe zu bewundern:
Die Krippe, zu finden im dortigen Stadtpark, misst 2 x 5 Meter; von den 254 aus Lindenholz geschnitzten Figuren sind 93 in Bewegung.
Erschaffen vom Holzschnitzer Josef Fiala aus Komotau zeigt die Krippe die Welt der „Ersten Republik“. Es finden sich Szenen aus dem Leben in Stadt und Land, mit altem und teilweise nicht mehr existierendem Handwerk.
Im Winter 2021/2022 konnte man die Krippe mindestens bis Mitte Februar bewundern – das nachfolgende Foto ist nämlich zu jener Zeit dort gemacht worden.
Dauerhaft bestaunen kann man die hier links abgebildete mechanische Krippe im Riesengebirgsmusuem in Starkenbach.
Foto der Spöttl-Krippe und zitierte Texte mit freundlicher Genehmigung der Stadt Marktoberdorf
– kirla –